Donnerstag, 12. Januar 2017

14 Tage Detox – Tag 3: Auf der Suche nach den Erdmandelflocken

Während mein lieber Ehemann fröhlich “normales” Essen genießt, versuche ich mich weiter mit dem Detox-Plan.
Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich kein Freund von Diäten bin? Noch schlimmer finde ich allerdings hochgejazzte Superfoods. Kale-Chips (Grünkohl-Chips, 1x versucht. Danke, für mich bitte Grünkohl mit Mettwurst), Chia-Samen (obwohl die schon sowas von out sind) und was es da sonst immer so neues gibt. 
Ich bin eher für regionale Lebensmittel und ich mag es, wenn ich weiß, wie die Pflanze aussieht, die ich verspeise. Nun, in der Detox-Einkaufsliste stehen Erdmandelflocken. WAS BITTE SOLL DAS DENN SEIN?
Gibt es natürlich nicht im Supermarkt vor Ort. Grmpf. Also werde ich mich daranmachen, Reformhäuser und Bioläden nach der fehlenden Substanz durchzuforsten. Was ich bei Wikipedia so finde, klingt nicht gerade appetitanregend:
Cyperus esculentus ist ein Hyperakkumulator von Schwermetallen − besonders von Cadmium und Blei − und findet deshalb in der Phytoremediation von belasteten Böden Anwendung. Solche Böden sind etwa Schutthalden aus dem Zink- und Kupferbergbau (Thailand) und durch das Abwasser von Gerber- und Färbereien belastete Flussufer und Sickergebiete (Indien, Bangladesch).“ Quelle: Wikipedia
Oder weiter:
„Erdmandeln zählen in vielen Regionen zu den aggressiven Neophyten, die indigene Pflanzenarten verdrängen. Einige Autoren zählen sie daher zu den schlimmsten Unkräutern der Welt („world’s worst weeds“). Die heute problematischen Vorkommen wurden hemerochor wahrscheinlich unbeabsichtigt gemeinsam mit Gladiolenzwiebeln verschleppt. Sie zählt damit zu den speirochor verschleppten Pflanzen.“ Quelle: Wikipedia
Hmm, ich will sicher  nicht mit meiner Diät die heimische Pflanzenwelt ausrotten. Sei’s drum,auf dem Plan stehen nun mal Erdmandelflocken. Im Reformhaus gibt es diese ominösen Flocken. Bei dem Preis sicher mit Blattgold veredelt.
Morgens früh mische ich mir dann mein Detox-Müsli aus Orange, Banane, 2 Datteln und den ominösen Erdmandelflocken. Das Ergebnis ist eher bäh.
Das Müsli ist mir viel zu süß. Mein lieber Ehemann weist mich auch gerade freundlich darauf hin, dass ich Bananen eigentlich überhaupt nicht mag. Und die Erdmandelflocken sind wahrlich kein kulinarischer Höhenflug. Sie sehen ein bisschen aus wie Sägespäne – und so schmecken sie dann auch.
Nach 2 Löffeln reicht es mir. Der Rest wandert zurück in den Kühlschrank, obwohl ich nicht wirklich die Hoffnung habe, dass der Geschmack sich durch den Aufenthalt dort verbessert.
So langsam nervt mich diese Detox-Diät. Jetzt hätte ich gerne ein Full English Breakfast. Aber das muss bis zum nächsten London-Urlaub warten. Mittags weiche ich vom Plan ab. Die Rezepte sind bislang eher durchschnittlich. Laut Plan soll es mittags Kartoffel-Lauch-Suppe geben und abends einen warmen Salat. Da ich aber auch eine hungrige Familie zu verköstigen habe, mache ich aus den Kartoffeln und ein paar Möhren, Süßkartoffeln und Zwiebeln Ofengemüse. Der Rest der Familie bekommt noch Hähnchenschenkel aus dem Ofen dazu. Ich esse dazu Hüttenkäse. Schmeckt lecker!
Abends gibt es dann die Reste vom Mittagessen. Morgen werde ich weiter berichten. Kopfschmerzen habe ich gar keine mehr. Kaffee habe ich jetzt schon 3 Tage lang nicht mehr getrunken und vermisse ihn bisher kein bisschen!
Seid auch morgen wieder dabei, wenn es heißt: “Braucht jemand eine angebrochene Packung Erdmandelflocken?” Obwohl, es soll ja wieder kälter werden und schneien. Vielleicht streu ich ja den Gehweg damit.
P.S. Der Rest vom Müsli ist nach einem Tag im Kühlschrank dann doch noch im Müll gelandet.
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